Mittwoch, 16. November 2011

Oh mein fickender Gott!

Dieser Tweet und das darauffolgende Feedback machten mich auf ein interessantes Phänomen aufmerksam. Neben den unzähligen üblichen Anglizismen, die sich zunehmend in unseren Sprachgebrauch eingeschleust haben, gibt es außerdem noch die so genannten "versteckten" Anglizismen. Der Tweet selbst ist als einer anzusehen: Eins zu eins ins Deutsche übersetzte englische Äußerungen, die es auf Deutsch überhaupt nicht gibt.

Die prominentesten Vertreter:
"macht Sinn"
"in 2011"
"da bin ich ganz bei dir" (Siehe @batteur's Antwort)
"etwas erinnern" (Uuah, ganz furchtbar! Danke @grindcrank)
"etwas realisieren"
"nicht wirklich"
uvm.

Da rollen sich mir die Fußnägel hoch.

Oder mit 's Worten:

Sonntag, 13. November 2011

"Das muss ich twittern!"

Keine Gedankengänge mehr, ohne sich den Kopf zu zerbrechen, wie das in 140 Zeichen passt.
Oh - wäre das ein guter Tweet?

Keine Unterhaltungen mehr, ohne im Hinterkopf Gesagtes auf seinen Tweetwert zu überprüfen.
Oh - das wäre ein guter Tweet! 

Keine Witze, keine Wortspiele mehr hören, ohne sie danach erst mal zu googeln.
Oh - ist das vielleicht schon ein Tweet?


Diese Plattform verändert einen. Und zwar in der tiefgreifendsten Form: Sie verändert das Denken. Ob ich das jetzt anprangere? Ich weiß es nicht. Ich stelle es einfach nur mal fest. Und finde es ein kleines Bisschen furchteinflößend.